Die Beschäftigung gilt als zentrales Element der Resozialisierung von Strafgefangenen, sei es im Hinblick auf Tagesstruktur, Qualifizierung oder die Vorbereitung auf künftige Erwerbstätigkeit. Gleichzeitig ist der Übergang vom Vollzug in den Arbeitsmarkt häufig von Brüchen, Ausgrenzungen und widersprüchlichen Erwartungen geprägt, die den Strafgefangenen die Reintegration in den Arbeitsmarkt erheblich erschweren.
Das Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen e.V. beleuchtet die Chancen und Hindernisse der beruflichen Wiedereingliederung gemeinsam mit Praktiker:innen des Strafvollzugs und Vertreter:innen des sächsischen Ministeriums der Justiz im Rahmen des Fachtags „Mehr als Arbeit: Strafvollzug, Beschäftigung, Resozialisierung“. Vorgestellt werden unter anderem aktuelle Forschungsprojekte des ZKFS zur subjektiven Bedeutung von Arbeit für inhaftierte Personen sowie zu den Hürden, mit denen Arbeitssuchende nach der Haft konfrontiert sind. Darüber hinaus sind Beiträge und Diskussionen zur Rolle von Justizvollzugsanstalten, Unterstützungsstrukturen und der Perspektive der Gefangenen selbst geplant, mit Blick auf Wege zu stabiler Beschäftigung, die auch zur Rückfallprävention beitragen kann. Der Fachtag findet am 01.12.2025 von 9-12.30 Uhr in Chemnitz statt.