ZKFS Kolloquium am 07.11.2022: Distanzierungsverläufe im Phänomenbereich des islamistisch begründeten Extremismus aus Sicht der Beratungspraxis

07.11.2022 um 16:30 Uhr
Karl-Liebknecht-Straße 29, 09111 Chemnitz
(Präsenzteilnahme nur mit Voranmeldung an deliah.bolesta@zkfs.de)

Zoom-URL: https://us06web.zoom.us/j/81534180065?pwd=blYvWGh6Wi9lL3ZVZ2hVdW04U29DZz09

Titel: Distanzierungsverläufe im Phänomenbereich des islamistisch begründeten Extremismus aus Sicht der Beratungspraxis

Vortragende: Inga Pauls (Forschungsbereich „Sicherheit – Risiko – Kriminologie“ an der TU Berlin)

Inhalt:

Distanzierungsprozesse, also die Abwendung vom Islamismus und Re-integration in die Mehrheitsgesellschaft, gestalten sich sowohl komplex als auch individuell. Zudem gibt es eine Vielfalt von Perspektiven, wie sich Distanzierungsprozesse beschreiben lassen. Ziel dieses Projekts war es, die Perspektive der Berater*innen aus der Praxis zu verstehen und zu ermitteln, wie sich Distanzierungsprozesse aus ihrer Sicht darstellen.  In einem partizipativen Forschungsprozess, in dem wir iterativ ins Gespräch mit der Praxis eingestiegen sind, haben wir ein Modell von Entwicklungsdimensionen (Soziale Integration und Lebensperspektiven, Aufbrechen rigider Denkstrukturen, Abrücken vom Islamismus, Psycho-soziale Ressourcen und individuelle Problematiken) der Beratungsnehmerinnen erarbeitet, mit denen sich ein Distanzierungsprozess aus Sicht von Berater*innen beschreiben lässt. Darauf aufbauend haben wir einen Fragebogen entwickelt, um diese Entwicklungsdimensionen quantitativ, niederschwellig und datenschutzkonform erheben zu können. Indem wir die Perspektive der Beratungspraxis einnehmen, können wir wichtige Faktoren für den Beratungsprozess identifizieren.